Geschichte · Feuerwehr Heimsheim

Unvergessen - der große Brand im April 1945

Auch in Heimsheim hat der 2. Weltkrieg seine verheerende Wirkung gezeigt. Als es am 18. April 1945 durch den Jagdbombenangriff an zahlreichen Stellen gleichzeitig brannte, gelang es der Feuerwehr zwar noch, aus dem auch schon in Flammen stehenden Rathaus die Motorspritze, die Magirusleiter und einen Hydrantenwagen zu retten, doch schon beim ersten Löscheinsatz wurde die Motorspritze beschädigt und unbrauchbar. In der ohnehin aussichtslosen Situation war an ein wirksames Bekämpfen der Flammen nicht mehr zu denken.

Als französische Truppen aus Richtung Tiefenbronn gegen Heimsheim vorrückten erfolgten am 18.04.1945 morgens um 10:30 Uhr und um 10:45 Uhr Luftangriffe auf die Stadtgemeinde. Beim ersten Angriff wurden Sprengbomben abgeworfen, beim zweiten beschossen feindliche Flieger unser Städtchen mit Bordwaffen und Brandgeschossen. 15 Häuser standen sofort in Flammen. Da kein Wasser zum Löschen vorhanden war, mussten die Feuerwehrleute zusehen, wie das Feuer um sich griff, bis um 14:30 Uhr der Motorspritzenzug aus Leonberg eintraf, und am Bach am Waldhorn eine Saugleitung legte. Leider mussten zwei Feuerwehrleute aus Leonberg bei der Brandbekämpfung ihr Leben lassen. Darunter auch ihr Kommandant.

Insgesamt brannten 247 Gebäude nieder, 75% aller Gebäulichkeiten der Stadtgemeinde. Davon waren 220 landwirtschaftliche Gebäude. 239 Gebäude wurden total zerstört, darunter das Rathaus, die Kirche und das Pfarrhaus. 3 Gebäude wurden schwer beschädigt, 5 Gebäude wurden nur leicht beschädigt.

Am 19.04.1945 setzte um 21:30 Uhr Artillerie-Beschuss ein, der bis zum Morgen des 20.04.1945 gegen 5:30 Uhr anhielt. In dieser Nacht sind noch 2 in der Nähe des Städtchens gelegene Feldscheuern niedergebrannt. Gegen 10:30 Uhr am 20.04.2945 zogen die französischen Truppen in unser Städtchen ein und besetzten es 3 Monate lang.