Geschichte · Feuerwehr Heimsheim

Der Wiederaufbau der Wehr nach dem Krieg

Nach den einschneidenden Verlusten durch die Kriegszerstörung war der Neuaufbau der Wehr schwierig. Auf eine Anfrage des Kreisführers der Freiwilligen Feuerwehr vom 16. Juli 1945 konnten etwa 50 Männer einschließlich der Altersfeuerwehr als Mannschaftsstärke gemeldet werden. An brauchbaren Gerätschaften waren jedoch nur noch die Leiter, zwei Hydrantenwagen und 150m Schläuche vorhanden.

Auf Wunsch des damaligen Kommandanten Friedrich Lechler (Maurer) und seines Stellvertreters Wilhelm Roux ernannte der Bürgermeister ab dem 1. Oktober 1945 Gottlob Brodbeck (Maurer) zum Wehrführer und Fritz Schuster (Zimmermann) zu seinem Stellvertreter.

Im Oktober 1945 mussten nach einem Befehl der Militärregierung alle früheren Parteigenossen aus den Wehren entfernt werde. Doch schon drei Monate später wurde dieser Befehl geändert und angeordnet, dass ehemalige Mitglieder der NSDAP „keine Charge bekleiden“ können, aber in der Freiwilligen Feuerwehr Dienst tun müssen. Auf diese Weise wurden 10 Männer verpflichtet.

Bei der Aufstockung des Gerätebestandes halfen nach dem Brand zunächst Nachbarwehren aus und stellten Schläuche und sonstige Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung. Eine größere Anzahl dringend benötigter Geräte lieferte im November 1945 eine Fellbacher Firma. Ihr bewilligte der Gemeinderat drei Raummeter Brennholz. Dass in jener Zeit Holz mehr Wert war als Geld, wurde auch bei der Anschaffung einer neuen Motorspritze einschließlich eines Transportwagens im März 1948 deutlich. Die Lieferfirma wollte anstelle des Kaufpreises von rund 3.500 RM 50 Festmeter Bauholz, was ihr der Gemeinderat auch bewilligte. Im selben Jahr wurde noch ein Leiterwagen angeschafft.